. Désespoir du Peintre. 04.05.2013 (Jeanny)
Hans und Jeanny De Rond http://www.fotococktail-revival.startbilder.de 04.05.2013, 402 Aufrufe, 3 Kommentare
EXIF: Panasonic DMC-FZ150, Datum 2013:05:04 11:02:37, Belichtungsdauer: 0.005 s (10/2000) (1/200), Blende: f/5.2, ISO100, Brennweite: 108.00 (1080/10)
Hallo Jeanny,
die Bildbeschreibung hat mich neugierig gemacht. Auf dem Landesbildungsserver Baden-Württemberg habe ich folgendes gefunden:
Le désespoir-du-peintre (auch: le désespoir-des-peintres). Es gibt zwei Blumenarten mit diesem Namen:
Désespoir-du-peintre, Mignonnette (Saxifraga umbrosa, Schattensteinbrech, Porzellanblümchen)
Désespoir-du-peintre, Heuchère, (Heuchera, Purpurglöckchen): heuchère 1 heuchère 1, heuchère 2
Welche der beiden Blumen ist nun in Antéchrista gemeint? Die "finesse", die in Antéchrista als Charakteristikum genannt wird, hilft vielleicht weiter. Die Erklärungen, die im Internet zu finden sind, sind alles Andere als belegt und klar. So sollen die Impressionnisten die Purpurglöckchen "pour la légèreté de leurs fleurs aux contours indéfinis" geschätzt haben. Légèrté ja, vielleicht auch finesse, aber möglicherweise wurden die Maler ja aus ganz unterschiedlichen Gründen in die Verzweiflung getrieben! Haben Sie nicht eher geflucht, dass die kleinen Glöckchen der Heuchera dauernd vom Wind bewegt wurden? Wohingegen der Schattensteinbrech "donne des grappes minuscules de fleurs blanches étoilées, pointillées de rouge et de jaune à la base. Les peintres appréciaient la beauté de ces fleurs mais ils avaient beaucoup de peine à les reproduire sur la toile compte tenu de la finesse des détails" ( J.-L. Wisler ; Rechtschreibfehler hier berichtigt). So scheint das Porzellanblümchen besser als das vergleichsweise einfach gefärbte Purpurglöckchen zu Christas narzistischer Persönlichkeit zu passen.
Puh...
Viele Grüße
Hans-Gerd
Hallo Hans-Gerd,
das freut mich, dass ich Dich mit der Beschreibung neugierig gemacht habe. ;-)
Bei dieser Pflanze handelt es sich um Rasen-Steinbrech (Saxifraga rosacea), diese wird im Volksmund gerne als Désespoir du Peintre bezeichnet. Die zweite Erklärung, die Du im Internet gefunden hast, trifft also zu. Die Maler mochten diese kleinen Blüten sehr, sie hatten aber große Schwierigkeiten sie malen, auf Grund ihres Detailreichtums.
Ich mag solche Diskussionen sehr und es war mir eine große Freude für Aufklärung zu sorgen.
Ganz liebe Grüße aus Luxemburg
Jeanny
Hallo Jeanny,
ich hätte nicht gedacht, dass ich mich nach dem Einstellen von (Bahn-) Bildern ins Internet jemals so intensiv mit Blumen -insbesondere mit "Le désespoir-du-peintre" - beschäftigen würde... Die kleinen Recherchen machen aber Spaß und die z.T. sehr ausführlichen Bildunterschriften von Dir, Hans und Armin spornen dazu an, es in etwa gleich zu tun.
Viele Grüße
Hans-Gerd
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